Jodtabletten ohne Braillebeschriftung

In den vergangenen oder nächsten Tagen könnte eine kleine Kartonpackung mit Tabletten in Ihrem Briefkasten liegen, die nicht mit einer Braillebeschriftung versehen ist. Hierbei handelt es sich wahrscheinlich nicht um ein Werbegeschenk, sondern um Jodtabletten des Bundes.

Der Versand von Jodtabletten ist eine vorsorgliche Massnahme. Im Falle eines schweren Kernkraftwerkunfalls verhindern diese Tabletten, dass radioaktives Jod in die Schilddrüse aufgenommen wird und sich Schilddrüsenkrebs entwickelt. In den Gebieten ausserhalb des 50-Kilometer-Bereichs sorgen die Kantone für eine geeignete dezentrale Lagerung von genügend Jodtabletten, um die Bevölkerung, falls nötig, rechtzeitig damit versorgen zu können. Die Verpackungen, die dieses Jahr per Post verschickt werden, sind orange und lösen die violetten Packungen von vor 10 Jahren ab. Die Tabletten sind für den Notfall bestimmt und dürfen nur auf Anordnung der Behörden eingenommen werden. Im Ereignisfall wird die Bevölkerung entsprechend alarmiert und informiert.

Der SBV bedauert, dass die Jodtablettenverpackungen ohne Brailleschrift produziert wurden, und hat die Armeeapotheke auf diesen Missstand hingewiesen. Falls Sie eine unbeschriftete Verpackung in Ihrer Post finden, wissen Sie nun aber, worum es sich dabei handelt.

Weitere Informationen dazu finden Sie auf der Webseite der Versandstelle (in den Links)

 

Bildquelle: jodtabletten.ch