Achtsam sein: Weg frei halten für Menschen mit Sehbehinderung

Der Alltag sehbehinderter Menschen gleicht oftmals einem Hürdenlauf: Unaufmerksame Fussgänger, die auf ihr Handy starren, und zahlreiche Hindernisse, die den Weg zur Arbeit versperren: Tische und Stühle in Gastro-Aussenbereichen, Fahrzeuge und Mülltonnen auf den Trottoirs, herumliegende Koffer auf den Bahnsteigen oder Lieferwagen, die die Leitlinien versperren.

Unter dem Motto «ACHTSAM SEIN» haben sich die Sektionen des SBV für den diesjährigen Tag des weissen Stocks zum Ziel gesetzt, das Bewusstsein der Öffentlichkeit zu schärfen. Wir wollten aufzeigen, wie Betroffene das «Anderssein» im Alltag erleben und wie es die Selbständigkeit einschränkt, wenn ihre Bedürfnisse nicht beachtet werden.

Mittels Pressemitteilung und mit Aktionen in zahlreichen Städten und Institutionen haben die Mitglieder des SBV zu mehr Achtsamkeit und Rücksichtnahme im öffentlichen Raum aufgerufen. Sehende Mitmenschen hatten die Gelegenheit, mit Dunkel- und Simulationsbrillen zu erfahren, wie sich verschiedene Sehbehinderungen anfühlen, oder auszuprobieren, wie es ist, mit einem weissen Stock und Dunkelbrille unterwegs zu sein. Auch der Umgang mit Sehbehinderten und wie man richtig führt, war ein wichtiges Thema. Unsere Angebote stiessen auf reges Interesse, viele Stände waren gut besucht. Wir danken allen Beteiligten für ihr Engagement!

 

Bildquelle: SBV-FSA / Hervé Richoz