Plakatkampagne wirbt für freie Leitlinien für blinde und sehbehinderte Menschen

Bern, 3. Juni 2020. Die Leitlinien für sehbehinderte Menschen werden häufig verstellt. Nun startet der Schweizerische Blinden- und Sehbehindertenverband SBV gemeinsam mit der Stadt Thun eine Plakatkampagne.

Weisse, taktile Leitlinien am Boden dienen den blinden und sehbehinderten Menschen als Orientierungshilfe, um sich im öffentlichen Raum zurechtzufinden. Während blinde Menschen ihren weissen Stock über die erhöhten Kaltplastikstreifen „wischen“, orientieren sich Menschen mit einem Sehrest visuell an den weissen Linien.

Damit sich blinde und sehbehinderte Personen sicher im öffentlichen Raum bewegen können, ist es wichtig, die weissen Linien nicht zu verstellen und den Durchgang freizulassen. Sind diese Linien mit Autos, Fahrrädern, Trottinetts usw. blockiert, wird es für blinde und sehbehinderte Menschen gefährlich. Die Hindernisse tauchen für die Betroffenen völlig unvermittelt auf und sind Stolperfallen. Es sollte deshalb jederzeit darauf geachtet werden, dass diese Leitlinien nicht verstellt sind.

In der Stadt Thun machen in diesem Sommer Plakate auf diesen Umstand aufmerksam. Mit der simplen, aber klaren Botschaft «Danke, dass Sie die Leitlinien für uns freihalten» will die Sektion Berner Oberland des Schweizerischen Blinden- und Sehbehindertenverbands SBV Passantinnen und Passanten auf diese wichtige Verhaltensregel aufmerksam machen. Sie erhofft sich dadurch, mehr Achtsamkeit der sehenden Mitmenschen zu erzielen.

 

Kontakt
Brigitte Tschanz
Interessenvertretung im Kanton Bern
079 284 79 90