Grundrechte von Menschen mit einer Behinderung

Stellen Sie sich vor, Sie könnten nicht selbst über Ihr Leben entscheiden. Wie wäre es, wenn Ihnen jemand anderes vorschreibt, was gut für Sie ist? Wie würden Sie sich fühlen, wenn Sie keinen Zugang zu Bildung oder einem angemessenen Lohn hätten? Dies ist leider die Realität für viele der 1,8 Millionen Menschen mit Behinderungen in der Schweiz.

Markus Schefer, Mitglied des UN-Ausschusses, der die Einhaltung der Konvention überwacht, sagt: «In der Schweiz ist die Mehrheit der Menschen, die mit einer Behinderung leben, ein Unterbürger. Die Schweiz hat die UN-Konvention über die Rechte von Menschen mit Behinderungen (CRPD) im Mai 2014 ratifiziert, sie aber noch nicht umgesetzt. Um unsere Behörden wachzurütteln, versammelten sich 1500 Menschen in Bern, um ihren Wunsch zu demonstrieren, wirklich in die Arbeitswelt einbezogen zu werden, Zugang zu Bildung zu erhalten und Chancengleichheit zu erleben. Für blinde und sehbehinderte Menschen wie Luana Schena ist es in naher Zukunft hoffentlich Realität, ohne Unterstützung zu wählen oder abzustimmen. Wie Cyrille Mizrahi sagt: «Eine Gesellschaft zu verändern, ist Arbeit.» Der sehbehinderte Urs Mathys konnte seine Arbeit behalten und ist mit dem Leben zufrieden, das er sich in einer nicht sehr zugänglichen Gesellschaft geschaffen hat. Auch wenn die Mobilität für blinde Menschen schwierig bleibt, gibt es erfreuliche Initiativen, wie zum Beispiel barrierefreie Wanderungen, die mit Hilfe der App MyWayPro durchgeführt werden können. Lassen Sie uns die Hoffnung nicht aufgeben!

 

Massenmobilisierung aller Menschen mit Behinderungen: 1500 Personen demonstrieren in Bern, um unsere Behörden wachzurütteln. Foto: Eve Kohler.
Massenmobilisierung aller Menschen mit Behinderungen: 1500 Personen demonstrieren in Bern, um unsere Behörden wachzurütteln. Foto: Eve Kohler.

 

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