Neue Transplantations-Studie für erblindete Typ 1 Diabetiker

Bislang gibt es keine Heilung für den Typ 1 Diabetes und die Behandlung besteht in mehrfach täglichen Insulingaben. Seit einigen Jahrzehnten werden in Form von Transplantationen der Bauchspeicheldrüse oder der darin enthaltenen Inselzellen Typ 1 Diabetiker mit besonders schwieriger Blutzuckereinstellung behandelt. Allerdings sind die Transplantationen mit Komplikationen verbunden und reichen häufig die transplantierten Zellen nicht vollständig aus, um eine Insulin-Freiheit oder langfristig eine Verbesserung des Diabetes zu erlangen. Am Universitätsspital Basel erprobt Prof. Marc Y. Donath und sein Team einen neuen Ansatz, welcher bereits bei einem Patienten und zuvor im Tierversuch erfolgreich durchgeführt werden konnte. Bei Typ 1 Diabetikern, bei denen eine schwere Einschränkung der Sehschärfe vorliegt, werden menschliche Inselzellen in die vordere Augenkammer transplantiert. Die vordere Augenkammer ist für das Immunsystem eine besondere Region, in der Abstossungsreaktionen nicht wie an anderen Orten des menschlichen Körpers auftreten und das gebildete Insulin unmittelbar im Körper wirksam werden kann, während es in der Leber zu einem Grossteil abgebaut wird. Da die vordere Augenkammer gut einsehbar ist und Eingriffe dort häufig vorgenommen werden, erscheint die Transplantation von Inselzellen ein vielversprechender Ansatz. Aktuell werden noch Typ 1 Diabetiker, welche auf mindestens einem Auge blind sind, für die Studie gesucht.

Interessenten können sich bei Dr. Matthias Hepprich per Mail an

matthias.hepprich@usb.ch

oder telefonisch unter der Nummer

078 829 79 melden.