Gemeinsam sich neu (er)finden

Mitgliedermagazin «der Weg»: die September-Ausgabe zum Thema «Selbsthilfe»
Ob noch (viel zu) jung oder im sogenannt reifen Alter: Wer einen irreversiblen Sehverlust erleidet, muss sich nach einer entsprechenden Diagnose gewissermassen neu (er)finden. In diesem in mancher Hinsicht herausfordernden Prozess kommt zum Tragen, was sich Selbsthilfe nennt. Von zentraler Bedeutung ist dabei individueller Antrieb ebenso wie ein stärkendes Kollektiv, insbesondere in Selbsthilfegruppen – geprägt von gegenseitiger Unterstützung und wechselseitiger Hilfe. Was aber ist unter Selbsthilfe fernab einer verklärenden Einordnung zu verstehen, was gehört eher nicht dazu und warum? Welche Gedanken und Ziele waren und bleiben namentlich im Zeichen gesellschaftlicher Integration buchstäblich wegweisend? Es sind grundlegende Fragen wie diese, welche die im Schweizer Blinden- und Sehbehindertenwesen tätigen (Dach-)Organisationen im Sinne einer aussagekräftigen Auslegeordnung zum Schwerpunkt-Thema dieser Ausgabe beantwortet haben. Hinzu kommen Beiträge zum Wert der Selbsthilfe seit 1911 mit der Gründung unseres Verbands und heute, zum Stellenwert des Begriffs aus Sicht der nationalen Dienst- und Koordinationsstelle Selbsthilfe Schweiz und von jüngeren Generationen sowie im Zusammenhang mit medizinischer Forschung. Fazit: Selbsthilfe ist weiterhin unerlässlich!

Zu erhellen vermag dies auch der Lebensweg der für dieses Heft porträtierten blinden 42-jährigen Genferin Marie-Pierre Assimacopoulos, die nichts weniger als jene wahre Selbsthilfe verkörpert, die befreit, ermutigt, vernetzt und Zusammenhalt schafft.

Marie-Pierre Assimacopoulos mit Langstock bei Bushaltestelle.
Ohne Leitlinien unterwegs von der Bus-Station ins Büro vertraut Marie-Pierre Assimacopoulos auf ihren faltbaren Langstock.
Foto: François Schaer

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